WAS UNS SO BLÜHT...Olivenbäume

Meine Schwäche für mediterrane Pflanzen ist akut. Ich weiss nicht woher sie stammt, aber ich weiss dass mich Olivenbäume, Palmen und natürlich Lavendel, lächeln lassen. Immer und immer und immer wieder. In unserem Tessiner Garten haben wir sechs Olivenbäume, auf dem Aarauer Balkon zwei. Alle sind Halbpreisbäume, die ich jeweils zu Saisonende aus Baumärkten gerettet habe. Das war meine Entschuldigung.

Die Olivenbäume blühen hier im Tessin, Oliven hat es aber bis jetzt nur kleine gegeben. Das ist aber nicht weiter tragisch. Ich brauche vor allem das Laub der Olivenbäume, um es in meine Kränze verarbeiten zu können.

 

Es lohnt sich also auf jeden Fall die Olivenbäume für den Winter gut zu schützen. In den ersten Jahren hatte ich sie mit Vlies umhüllt. Aber das hat sich nicht wirklich bewährt. Vor zwei Jahren habe ich die Schafwollmatten entdeckt, und die waren mir auf Anhieb sympathisch und ich habe in diesem Jahr noch zwei Rollen dazugekauft. Heute wurden sie per Zug und Seilbahn an ihren Bestimmungsort gebracht und intalliert.

Ganz günstig ist sie nicht, diese Schutzvariante. Aber wie auf der Beschreibung ersichtlich, werden durch den Kauf die Schweizer Bergbauern unterstützt. Zudem sind die Wollmatten ein durch und durch natürliches und nachhaltiges Produkt und mehrmals verwendbar.

Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich die Olivenbäume aber bereits auf den Winter vorbereitet. Um die Schneelast auf den Bäumen zu reduzieren und sie vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren, schneide ich jedes Jahr im Spätherbst möglichst viele Äste raus und lasse nur noch ein Grundgerüst stehen. Damit ist nicht nur dem Bau geholfen, sondern für mich fällt dadurch auch wertvolles, biologisches Kranzmaterial an. 

Um die Stämme der Olivenbäume zu schützen, haben wir die Matten in schmalere Streifen geschnitten und damit die Stämme und die Ansätze der Äste umwickelt. Da Olivenbäume sehr gut schnittverträglich sind riskiere ich es, im Frühjahr eventuell erfrorene, kleinere Äste einkürzen zu müssen. 

Pflanzen für den Winter vorzubereiten ist gar nicht mein Ding. Aber heute, als ich mit Erichs Hilfe die bereits kräftigen Stämmchen umwickelt habe, hat sich eine große Dankbarkeit in mir bereitgemacht: Wir besitzen acht Olivenbäume- und ein Lavendelfeld und können diese Reichtümer als Familie geniessen. Das ist einfach ein herrliches Geschenk.

Was uns so blüht? Unbezahlbares.

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