Uns fehlt es etwas an der Leichtfüssigkeit dieser Ziegen, die oft bei uns vorbei kommen, und alles was den schützenden Zaun verlässt (überhängende Rosen, Ableger von Himbeeren etc.) einkürzen. Die Wanderung vom Tal hinauf auf den Berg dauert zwar nur etwa 2 1/2 Stunden und ist wunderschön. Aber meist haben wir bei der Anreise die Rucksäcke mit Lebensmitteln gefüllt und lassen uns gerne tragen.
Die tapfere kleine Seilbahn, die das übernimmt, fasst zwar nur 8 Personen und ist oft ziemlich heraufgefordert. Vor allem seit diese Brücke gebaut wurde. Um sie zu begehen muss man zwar nicht auf der Höhe unserer Bergstation aussteigen, aber der unteren Teil der Seilbahn wird in den Sommermonaten durch Touristen in Dauerbetrieb genommen.
Die Seilbahnfahrt ist jedes Mal ein Erlebnis. Unsere Jungs (hier vor einigen Jahren) sind mit diesem Luxus gross geworden. Seit wir unsere kleine Villafarfalla kaufen konnten, sind wir nirgendwo anders mehr hingeflogen, als mit der Seilbahn auf "unseren Berg".
Oft bringt uns die Seilbahn über den Nebel. Von Aarau kommend, wo in Herbst und Winter wegen des Hochnebels oft tagelang kein blauer Himmel zu sehen ist, geniessen ich das doppelt. Es ist mein wöchtentlicher Kurzurlaub- meistens an der Sonne. Wenn mir nicht gerade die Arbeit im Berggarten über den Kopf wächst, geniesse ich diese Tage unbeschreiblich.
Ich bin dankbar, in diesem Blog Bilder vom Berg mit Euch teilen zu können. Die Berge gehören allen. Was ich nicht kann, ist unser Gartentor für Besucher zu öffnen- Familie natürlich ausgenommen. Der Garten steht "unter Naturschutz" und so gerne ich einladen würde den blühenden Lavendel mit uns zu bewundern, so würde es doch die Ruhe im Garten zu sehr stören, und die Smaragdeidechen, und die Vögel, die in der hohen Trockenmauer nisten, aus dem Garten vertrieben.
Auch sind die Tage immer sehr gefüllt - die einzelnen Gartentage sowieso, aber auch in den Ferien gibt es immer etwas zu tun- ein gesundes Privileg.
Die Heimreise vom Berg ist oft abenteuerlich. Denn meist bin ich mit Rucksack und Taschen beladen. Schwereres Gemüse wie Kürbisse trage ich im Rucksack, geerntete Blumen meist noch in zusätzlichen Taschen. Dann duftet es in der Seilbahn herrlich nach Lavendel, Minze und frisch gepflückter Salbei.
Bin ich erst mal in Bellinzona am Bahnhof angekommen und habe im Zug genug Platz für mich und mein Zubehör, geniesse ich Fahrt zurück nach Aarau normalerweise sehr. Oft bin ich von der strengen körperlichen Arbeit so müde, dass ich schlafe. Meist versuche ich aber auch noch die Zeit zu nützen um den Blog zu schreiben, und denke welcher Luxus es ist, auf den Berg getragen und wieder nach Hause gefahren zu werden. Danke ihr lieben, verantwortungsvollen Chauffeure. Danke.
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