Abenteuer - Einkauf

...Mit einem vollgepackten Einkaufswagen und überquellenden Taschen, kehrte ich einigermassen erschöpft zu meinen Männern zurück.

 

Die langweilten sich. Und Erich machte sich Sorgen wegen Zeit, Geld und Wetter. Er hatte bereits einen Anruf erhalten, dass der Heli eventuell nicht fliegen könne. Noch sei aber keine definitive Entscheidung gefallen.

 

Also weiterhin tapfer sein. Eilig kippte ich eine Cola Zero und machte mich auf die nächste Tour. Diesmal im Möbelgeschäft. Der Plan musste einfach aufgehen. Schliesslich hatten wir für gutes Flugwetter gebetet!

 

Vor den Ferien hatte ich stundenlang am Computer gesessen und die optimale, platzsparende Einrichtung ausgewählt. Alle Artikelnummern waren bereits rausgeschrieben. Der Möbelkauf würde sich rasch und reibungslos erledigen lassen.

 

Seltsamerweise führte das Möbelhaus verschiedene Bestandteile meines perfekten Einrichtungskonzeptes nicht.

 

Nur mit Mühe verhinderte ich die Umwandlung von Adrenalin in Tränen und schob den Einkaufwagen Richtung Kasse.

 

Dort wartete Erich bereits. Auch er hatte Neuigkeiten. Der Heli würde heute nicht mehr fliegen.

 

Entsetzt starrte ich auf die Einkäufe und die drei Jungs, die Fangen spielten.

 

Nach noch mehr Cola, raffte ich mich zusammen. Die bereits eingesammelten und zum Glück noch unbezahlten Möbelstücke, brachte ich in die Regal zurück. Das Einrichten war mir in den letzten Stunden sowieso gründlich verleidet.

 

Doch wohin mit all den Lebensmitteln? Und mit dem Töpfchen frischen Basilikums?

 

Völlig erschöpft kehrte ich auf zittrigen Knien ins Geschäft zurück. Dort kamen mir dann, zum ersten Mal an diesem Tag, tatsächlich noch die Tränen. Und zwar, als mir eine Verkäuferin nächsten Tag im Lager zu platzieren.

 

„Ist auch ganz bestimmt nichts drin, das in den Kühlschrank gehört“, fragte sie mich mehrmals.

 

Ich versicherte ihr, dass tatsächlich alles ohne Kühlung haltbar sei. Mindestens etwas schien an diesem Tag zu passen!

 

Die Kinder spielten noch immer Fangen. Für mein Empfinden viel zu nahe an der Ausstellung eines Blumenladens.

 

Ich übernahm die Aufsicht, und Erich ging los um die Reservation fürs Auto zu stornieren. Er kam mit einem schiefen Grinsen auf dem Gesicht zurück. Nein, er hätte keine Busse zahlten müssen. Die Reservation sei vergessen gegangen….

 

Zum ersten Mal an diesem Tag, konnten wir wieder richtig von Herzen lachen...

 

 

(Forsetzung folgt)

 

 

 

 

 

 

 

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