Ein Traum in Reichweite?

Der „Weinkeller“ empfing uns mit angenehmem Klima. Die gewölbte Decke war mit einem etwas bröckeligen Putz versehen. Man konnte erkennen, dass das Häuschen geschickt in drei Felsen hinein gebaut worden.

 

Eine Wäscheleine baumelte quer durch den Raum. Allerlei Werkzeuge standen an die Wand gelehnt. Darunter auch zwei schwere Hammer, Sense, Sichel, Beil und ein handgefertigter, hölzernen Rechen.

 

Am liebsten hätte ich mich auf die kleine Bank aus Kastanienholz gesetzt und das Stillleben auf mich wirken lassen. Sogar die dicken Spinnen passten ins Bild!

 

Leicht überfordert waren wir von der Zisterne, die hinter dem Haus in den Hang gebaut worden war. Der Wasserhahn war mit einem hölzernen Stöpsel verschlossen und durch eine kleine grüne Holztür abgeschirmt. Wir wussten dass eine Quelle das Häuschen mit frischem Wasser versorgte. Die Zisterne war also überflüssig geworden. Vielleicht würde man die Zisterne in ein Swimmingpool oder in eine Badewanne umfunktionieren könnte. Eine solche gab es nämlich nicht. Auch die Dusche fehlte.

 

Die Toilette war unvollständig: Im kleinen Anbau, entdeckten wir bloss noch einen WC Papierhalter. Nun, das war ja schon mal ein Anfang.

 

 Von Eindrücken überwältigt wandte ich mich an meinen Mann. Sein Gesicht strahlte förmlich. Und die Jungs? Sie bauten in der grossen Wiese gerade ein Iglu...

 

Und diese Aussicht - sie war einfach atemberaubend. Das Haus mehr als ich mir je erträumt hatte...

 

Wie benommen reisten wir im Zug nach Hause. Mein Mann konnte nicht aufhören zu lächeln, aber ich versuchte noch nicht zu glücklich zu sein. Was, wenn sich der Verkäufer doch für jemanden anders entschied? Was wenn jemand mehr bot als wir?

 

 Noch am selben Abend schrieben wir per E-Mail, dass wir das Häuschen gerne übernehmen würden. Der freundliche Herr antwortete umgehend, dass ihn das freue.

 

 Wurde tatsächlich gerade ein Traum wahr? (Fortsetzung folgt...)

 

 

 

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